Im Fokus
📸 Hochzeitsfotograf Emil Baur im Interview
Hochzeitsfotos sind mehr als nur schöne Bilder – sie sind Erinnerungen, die uns Jahrzehnte begleiten. Der Fotograf hinter der Kamera hat die wichtige Aufgabe, nicht nur Momente einzufangen, sondern auch die Emotionen, die diesen Tag so einzigartig machen.
Ich habe mit Emil Baur, Hochzeitsfotograf aus Landau, gesprochen und ihm Fragen gestellt, die euch bei der Wahl eures Fotografen helfen können.
💬 1. Emil, wie bist du zur Hochzeitsfotografie gekommen und was fasziniert dich daran besonders?
Zur Hochzeitsfotografie bin ich eigentlich eher zufällig gelangt. Die Fotografie war schon lange mein Hobby, hier habe ich viel ausprobiert und festgestellt, dass ich Landschaftsfotografie nicht kann. Im gleichen Zug habe ich jedoch bemerkt, wie es mir Freude bereitet, Menschen zu fotografieren und Emotionen festzuhalten. So kam es dann, dass ich mal auf einer Hochzeit fotografiert habe. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich dabeigeblieben bin und nun schon seit einigen Jahren viele Hochzeiten begleitet durfte. Besonders faszinieren mich an der Hochzeitsfotografie die Emotionen. Diese liegen förmlich in der Luft und ich liebe es, diese auf Bildern einzufangen.
💬 2. Was ist deiner Meinung nach das Geheimnis authentischer Hochzeitsfotos?
Ich bin überzeugt davon, dass authentische Bilder nicht gestellt sind, sondern die Situationen einfangen, ohne in diese einzugreifen. Daher bevorzuge ich es, möglichst unauffällig durch die Gäste zu laufen und diese so zu fotografieren, dass sie mich am besten gar nicht bemerken. Die hierdurch entstanden Bilder zeigen die Emotionen so, wie sie tatsächlich waren und nicht “den Daumen nach oben” in die Kamera.
💬 3. Hast du einen Tipp für Paare, wie sie sich vor der Kamera wohler fühlen können?
Das ist tatsächlich schwierig, auch hier gibt es starke Schwankungen von Brautpaar zu Brautpaar. Die meisten Menschen mögen sich auf Bildern nicht und scheuen daher die Kamera. Das liegt daran, dass jedes Gesicht unsymmetrisch ist, über die Zeit schaut man sich dieses jedoch im Spiegel gerade und gewöhnt sich dran. Nun ist ein Foto jedoch nicht „spiegelverkehrt“ und daher fallen die Asymmetrien nun noch stärker auf. Hieran kann man sich mit der Zeit gewöhnen, das fällt jedoch schwer. Ich probiere daher mit der Kamera möglichst unauffällig zu sein und gebe dem Brautpaar, wenn nötig entsprechende Anweisungen, das hilft oft durch die erteilte „Aufgabe“ die Kamera kurz zu vergessen und ermöglicht mir widersprüchlicher Weise ungestelltere Bilder.
💬 4. Wie bereitest du dich auf eine Hochzeit vor, damit kein wichtiger Moment verloren geht?
Ich informiere mich vor der Hochzeit beim Brautpaar über die Rahmenpunkte. Auf der Hochzeit spreche ich dann häufig mit den Trauzeuginnen, diese wissen meistens von Überraschungen. Auch wenn jede Hochzeit individuell ist, so sind die Abläufe meist ähnlich. Mit entsprechender Erfahrung gelingt es so irgendwann, die Momente vorauszuahnen. Auch wenn es hier für mich manchmal noch Überraschungen gibt, gelingt mir das meistens ganz gut.
💬 5. Gibt es ein besonderes Foto oder eine Geschichte, die dir aus den letzten Jahren im Gedächtnis geblieben ist?
Es gibt einige. Am meisten in Erinnerung sind auch mir die Hochzeiten, bei denen Beispielsweise geliebte Angehörige nicht mehr selbst anwesend sein können. Die hier herrschenden Emotionen sind auch für mich prägsam. Das Auf und Ab der Emotionen und auch die hierbei entstandenen Bilder bleiben mir im Gedächtnis. Zeitgleich sind sie auch der Antrieb, genau solche Momente für immer festzuhalten.
💬 6. Was sollten Brautpaare bei der Wahl ihres Hochzeitsfotografen unbedingt beachten?
Ich denke das Wichtigste ist, dass es passt. Das sowohl menschlich zwischen Hochzeitsfotograf und Brautpaar als auch auf professioneller Ebene. Die meisten Fotografen zeigen in ihrem Portfolio ihre Bilder. In diesem Stil werden vermutlich auch die Hochzeitsbilder entstehen. Sie sollten einem daher schon optisch zusagen. Zudem sollte es auch preislich passen. Wichtig wäre auch vorab genau zu klären, wie die Bilder zur Verfügung gestellt werden und wie viele Bilder im Preis inbegriffen sind. Auch das Thema Ersatz bei Ausfall sowie eine mögliche Anzahlung sollten besprochen werden. Ansonsten denke ich jedoch, dass das Bauchgefühl am Ende entscheiden sollte.
📌 Fazit
Ein guter Hochzeitsfotograf ist mehr als nur ein stiller Beobachter – er ist Geschichtenerzähler, Stimmungsfänger und oft auch ein kleiner Ruhepol an diesem aufregenden Tag. Emil Baur verbindet all das mit einem ehrlichen Blick für Details und echter Leidenschaft für seine Arbeit.
📷 Mehr über Emil Baur erfährst du hier: baurfotografie.de
oder auch bei Instagram: @baur_fotografie